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Bewachung eines Industriegebietes mit Diensthund

Mobile Bestreifung eines Industriegebietes in Zülpich mit Diensthund durch die Bocks Security GmbH.

 

Bei der Bestreifung eines Gewerbegebietes durch einen mobilen Diensthundeführer mit Diensthund handelt es sich um ein innovatives neuartiges Projekt in Deutschland, da sich hier eine nachbarschaftliche Initiative gebildet hat, die für den Eigenschutz sorgen möchte und auch in Eigenregie die Kosten des Projekts trägt.

 

Die von einigen Unternehmern angestoßene Initiative war die einzige Möglichkeit, den Betrieb der hauptsächlich mittelständischen inhabergeführten Unternehmen so Aufrecht zu erhalten, dass man sich in Ruhe auf das anvisierte Kerngeschäft konzentrieren kann. „Wenn fast monatliche Einbrüche und Übergriffe das Sicherheitsgefühl derart in Mitleidenschaft ziehen, muss man den Schutz selbst in die Hand nehmen“, erzählte uns ein Unternehmer vor Ort.

Nach einer getroffenen Auswahl von Sicherheitsunternehmen entschieden sich die Unternehmer für die Bocks Security GmbH. Für das entgegengebrachte Vertrauen möchten wir uns an dieser Stelle nochmals herzlich bedanken und werden unsere Erfahrung und top ausgebildete Mitarbeiter einsetzen, um die Sicherheit im Gewerbegebiet zu erhöhen und Ihr Vertrauen zu rechtfertigen.

 

Quelle: Kölnische Rundschau vom 10. Mai 2010

 

Privater Sicherheitsdienst

„Safety first“ im Industriegebiet

 

Von Franz-Josef Vogt, 07.05.10, 07:00h

IMMER WIEDER SUCHTEN GANOVEN DAS ZÜLPICHER INDUSTRIEGEBIET HEIM: ÜBERFÄLLE, RAUB, EINBRÜCHE, DIEBSTÄHLE UND SACHBESCHÄDIGUNGEN SORGTEN FÜR SCHLAGZEILEN. JETZT RISS DEN GESCHÄFTSLEUTEN DER GEDULDSFADEN.

 

Sie tragen schwarze Dienstkleidung, werden von Hunden begleitet und sollen jetzt im Zülpicher Industriegebiet für mehr Sicherheit sorgen: die Mitarbeiter eines privaten Security-Dienstes (Foto: Vogt).

 

ZÜLPICH – Immer wieder suchten Ganoven das Zülpicher Industriegebiet heim: Überfälle, Raub, Einbrüche, Diebstähle und Sachbeschädigungen sorgten für Schlagzeilen. Besonders hart traf es Claudia Rauchfuß, die die ED-Tankstelle gepachtet hat: Gleich 13 Mal erhielt sie ungebetenen Besuch. Offenbar kein Einzelfall: Beim Unternehmen „Natursteinwelten“ seien Schäden in Höhe von 37 000 Euro verursacht worden, klagte Geschäftsführer Stefan Ogrczall. Jetzt riss den Geschäftsleuten der Geduldsfaden. Nach dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“ verpflichteten 34 Gewerbetreibende einen privaten Sicherheitsdienst. Selbst Unternehmen, die bereits einen eigenen Werksschutz unterhalten, machen aus Gründen der Solidarität mit. Sogar die Stadt sitzt mit im Boot. Der städtische Bauhof sei mit von der Partie und die Stadt zahle auch den entsprechenden Anteil, erklärte dazu Bürgermeister Albert Bergmann. Er ist davon überzeugt, dass „die 103 Euro, die jeden Monat für die einzelnen Teilnehmer anfallen, gut investiertes Geld sind“. Und er hofft, dass bald noch weitere Betriebe mitmachen, damit der Kostenanteil für den Einzelnen noch geringer werde. Der Bürgermeister hat mit der von der Stadt verpflichteten „Bocks Security GmbH“ in der Mainacht bereits gute Erfahrungen gemacht. Security-Mitarbeiter seien Streife gegangen und hätten Jugendliche erwischt, die den neuen Weinberg am Weitertor verwüsten wollten. Der Security-Mitarbeiter und sein vierbeiniger Begleiter müssen gehörigen Eindruck auf den Nachwuchs gemacht haben. Sie beseitigten jedenfalls die Schäden wieder. „Es hat sich schon gelohnt“, bilanzierte Bergmann.

 

Darauf hoffen auch die Unternehmen, die es leid sind, immer wieder bestohlen und überfallen zu werden oder Schäden beheben müssen. Die Sicherheitsfirma, die unter anderem durch Vertriebsleiter Carlo Somodji vertreten war, hat sich auf verschiedene Dienstleistungen rund ums Thema Sicherheit spezialisiert und beschäftigt nach eigenem Bekunden 120 ausgebildete Mitarbeiter. Dazu gehören auch speziell geschulte Hunde. In Zülpich hat das Unternehmen jetzt auf dem Gelände der „Natursteinwelten” einen Stützpunkt erhalten. Die Mitarbeiter seien so bei Vorfällen in kürzester Zeit vor Ort, freute sich der Vertriebsleiter. Zudem habe man jetzt ein Dach über dem Kopf, einen Internet-Anschluss und auch die Hunde könnten tiergerecht untergebracht werden. Von ihrem Stützpunkt starten die „Männer in Schwarz“ zu ihren nächtlichen Streifengängen. Die finden zu unterschiedlichen Zeiten statt, auch die Route wechselt ständig. Die Security-Männer sind zu Fuß mit Hunden, aber auch mit Fahrzeugen unterwegs, die nicht durch Aufschriften gekennzeichnet sind. Da alle Streifen Handys haben, deren Rufnummern den Betrieben bekannt sind, sind sie jederzeit erreichbar. Jetzt hoffen die 34 Betriebe, dass endlich wieder Sicherheit einkehrt im Zülpicher Industriegebiet. Schließlich hatten sie in letzter Zeit selber die Augen offen gehalten. Dass sie dabei der Polizei einen Autoknacker melden konnten, stimmte sie nur bedingt froh…

 

Quelle: Kölnische Rundschau vom 10. Mai 2010

 

KRIMINALITÄT

 

Von Einbrüchen die Nase voll

 

Quelle: Kölner Stadtanzeiger vom 28.03.10, Von Joachim Sprothen, 28.03.10, 11:43h

 

Rund 40 Unternehmen im Gewerbegebiet der Römerstadt haben nach der Einbruch- und Überfallserie der letzten Monate einen Sicherheitsdienst engagiert. Der ist spätestens nach fünf Minuten zur Stelle.

 

ZÜLPICH – 3000 Unterschriften besorgter Bürger, die sich in Zülpich nicht mehr sicher fühlen, haben nichts gebracht. Auch ein Auftritt von Kreispolizeidirektor Georg Kriener im Stadtrat war nicht eben ermutigend. Und Bürgermeister Albert Bergmann hat auf seine schriftliche Bitte an Innenminister Dr. Ingo Wolf, für mehr Polizeipräsenz in Zülpich zu sorgen, eine „nichts sagende Antwort“ bekommen. Jetzt helfen sich die von Einbrüchen geplagten Geschäftsleute selbst. Im Gewerbegebiet an der Römerallee wird bald ein privater Sicherheitsdienst Streife laufen – auf Kosten der ansässigen Unternehmen. Nach Ansicht von Bürgermeister Bergmann ist der privat organisierte Schutz eines kompletten Gewerbegebietes bislang „einmalig im Kreis Euskirchen“. Claudia Rauchfuß, die gemeinsam mit ihrem Mann Udo die ED-Tankstelle an der Römerallee gepachtet hat, ist so etwas wie die „geistige Mutter“ dieser Eigeninitiative. Seit das Ehepaar die Tankstelle vor elf Jahren übernahm, wurde dort 13 Mal eingebrochen. Ein Raubüberfall am 18. Oktober vergangenen Jahres brachte das Fass zum Überlaufen. Zwei maskierte Männer hatten den Kassierer mit Pistolen zur Herausgabe von 2100 Euro gezwungen. Doch Polizeidirektor Kriener wiegelte im Stadtrat ab. Zülpich sei im Kreis Euskirchen keineswegs ein Kriminalitätsschwerpunkt. Kriener räumte allerdings ein, dass das Gewerbegebiet an der Römerallee ein Problem darstelle, da die Geschäftsräume nachts nahezu menschenleer seien. Aus Sicht von Stefan Ogrczall ist es seit dieser Erkenntnis aber keineswegs sicherer geworden. Er ist Geschäftsführer der Firma „Natursteinwelten“. In drei Jahren wurde in sein Unternehmen sechs Mal eingebrochen – zuletzt am 24. Februar.

 

Krisentreffen

 

Bereits einen Monat zuvor, am 21. Januar, hatte es ein Krisentreffen gegeben, bei dem mit rund 40 Teilnehmern etwa die Hälfte aller Unternehmen des Gewerbegebietes vertreten waren. Werner Lorse, der Leiter des städtischen Ordnungsamtes, schrieb daraufhin Sicherheitsfirmen an. Den Zuschlag bekam bei einer weiteren Versammlung am 10. März ein Unternehmen, das in Erftstadt eine Filiale betreibt. Bürgermeister Bergmann: „Diese Firma machte nicht nur den besten Eindruck, sondern konnte auch mit in Zülpich ortskundigen Hundeführern dienen.“ Für den Security-Service, der bei „Natursteinwelten“ ein Büro beziehen wird, sind pro Monat 3535 Euro fällig. Diese Summe teilen sich rund 40 Betriebe im Gewerbegebiet, die bislang ihre Teilnahme zugesichert haben. Darunter ist auch die Stadt Zülpich, deren Baubetriebshof im Gewerbegebiet steht. Claudia Rauchfuß: „Aber bereits in zwei Monaten werden es mehr sein, weil dann die Vorteile erkannt worden sind. Unser Security-Service ist spätestens nach fünf Minuten zur Stelle.“ Die finanzielle Belastung durch den Sicherheitsdienst finden die Geschäftsleute naturgemäß ärgerlich. Schließlich, so Ogrczall, „zahlen wir bereits mit unseren Steuergeldern für den Schutz durch die Polizei“. Aber anders wisse man sich nicht mehr zu helfen. Obwohl er nach eingehender Beratung durch die Polizei tausende Euro in den Einbruchsschutz seiner Firma gesteckt habe, sei es zu der jüngsten Tat am 24. Februar gekommen.

 

Wie eine Gefängniszelle

 

Die Versicherungen würden mittlerweile wegen der Häufigkeit der Einbrüche schon die Verträge kündigen und die Schadensregulierung ablehnen. In die ED-Tankstelle hat der Konzern als Eigentümer in den vergangenen Monaten sogar über 50 000 Euro in Sicherheitsvorkehrungen investiert. „Seither“, so Udo Rauchfuß, „sieht unser Büro mit den vergitterten Fenstern aus wie eine Gefängniszelle.“

Den Polizeibeamten machen die Geschäftsleute nicht einmal Vorwürfe. Die Kreispolizeibehörde Euskirchen sei personell zu schlecht besetzt, um nur wenige Minuten nach einem Einbruch an jedem Ort zwischen Weilerswist und Dahlem zur Stelle sein zu können. Die Verantwortung trage das Landesinnenministerium. Claudia Rauchfuß rät dazu, jede Straftat zur Anzeige zu bringen, um durch die Erhöhung der Fallzahlen auch auf eine Erhöhung des Polizeipersonals hinzuwirken: „Wir haben schließlich eine Schutzpflicht für unsere Mitarbeiter.“

Ihr Ehemann Udo fügt hinzu: „Der Mitarbeiter, der zum Opfer des Raubüberfalls geworden ist, war früherer Berufssoldat und hat das seelisch noch ganz gut verkraftet. Wenn das einer jungen Mitarbeiterin passiert wäre, säße die in der Klapse.“

 

Quelle: Kölner Stadtanzeiger vom 28.03.10

 

Links: http://www.ksta.de/html/artikel/1264186013565.shtml

http://rundschau-online.de